Thurnau für Kinder

Thurnau für Kinder und Familien

Für Kinder und Familien bietet Thurnau eine Vielzahl an Möglichkeiten aktiv und kreativ zu werden.

  • Fun & Relax Park: Spaß für die ganze Familie mit Adventuregolf, Bouldern, Klettern mit Selbstsicherungsautomaten, Billard, Airhockey, Darts, Tischkicker und Spielplatz
  • Skaterbahn: Die Skaterbahn wurde 2019 vor dem Freibad neu angelegt.
    • Kinder-Kirchenführung: Kostenlose Führung durch die St.-Laurentiuskirche für Kinder ab 7 Jahren.
      • Kindergeburtstage im Töpfermuseum Thurnau
        • Bücherhäusla: In unserem Bücherhäusla finden sich auch viele Kinderbücher! Standort: Ecke Berndorfer-/Kasendorferstr. Geöffnet: 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr.
          • Tiergehege: Lama- und Alpakahof in Lochau.
            • Bolzen: Bolzplätze gibt es in Thurnau und in den Ortsteilen Alladorf, Berndorf, Hutschdorf, Limmersdorch, Lochau, Tannfeld und Trumsdorf.
              • Spielplätze: Spielplätze befinden sich in Thurnau in der Maximilianstraße und Am Eichenbühl sowie in den Ortsteilen Limmersdorf, Berndorf, Hutschdorf, Tannfeld, Trumsdorf und Lochau.
                • Kindernaturbegebnungsweg Tannfeld: Willi Wiesel führt auf einem tollen Wanderweg zu 7 spannenden Natur-Stationen.

                  Das ganze Jahr über finden zudem Kurse, Feste oder Ausflüge statt, die dem Veranstaltungskalender zu entnehmen sind.

                  Das Kinderfest Gregori

                  Das Gregorius-Fest ist ein besonderes Schul- und Kinderfest mit jahrhundertealter Tradition. Einst in weiten Teilen Deutschlands, Österreichs, der Schweiz und Belgiens verbreitet, wird es heute nur noch in wenigen, meist protestantisch geprägten Orten gepflegt – vor allem in Oberfranken, am nördlichen Rand der Fränkischen Schweiz, vereinzelt auch in Thüringen und Baden.

                  Seine Wurzeln reichen über 1000 Jahre zurück. Der Name geht auf Papst Gregor I (540-604) zurück, der als Gregor der Große oder auch als „Kinderpapst“ in die Geschichte einging. Er engagierte sich nicht nur durch seine wohltätigen Werke, sondern förderte auch die Bildung, insbesondere die Gründung von Klosterschulen für Kinder. Bis heute wird er als Schutzpatron der Schüler und Studenten verehrt.

                  Über 200 Jahre nach dem Wirken von Papst Gregor dem Großen rief Papst Gregor IV (827-844) ihm zu Ehren ein besonderes Kinderfest ins Leben. In seiner ursprünglichen Form war es ein rein kirchliches Fest, bei dem eine Prozession – angeführt von einem sogenannten Kinderbischof – den zentralen Bestandteil bildete. Mit der Reformation wandelte sich das Gregorius-Fest allmählich zu einem weltlichen Brauch, der in Thurnau vermutlich bereits seit dem 16. Jahrhundert gefeiert wird.

                  Herzstück des heutigen Festes ist ein farbenfroher Umzug: Schulkinder ziehen – begleitet von Musik und örtlichen Honoratioren – mit kunstvoll gestalteten Blumenbögen, Blumenkörben, Sträußen und Fahnen durch den Ort. Auf dem Festplatz angekommen, wird getanzt, gesungen und gespielt. Besonders eindrucksvoll sind die Figurentänze mit Blumenbögen, die den festlichen Höhepunkt bilden. Ein inzwischen historischer Brauch war der sogenannte Kletterbaum: An seiner Spitze hingen kleine Geschenke, die sich die Kinder durch geschicktes Hinaufklettern verdienen konnten. Heute erhalten die Kinder zum Fest eine traditionelle Gregoriusgabe – in Form einer fränkischen Bratwurstsemmel, in Anlehnung an die frühere Verteilung von Brot und Gebäck.

                  Das Gregori-Fest ist ein generationenübergreifendes Schul- und Wiesenfest, das Kinder, Eltern und Großeltern gemeinsam vorbereiten. Unter Koordination der Grundschule werden Lieder und Tänze einstudiert. Hunderte Blumen werden zu Kränzen und Bögen gebunden.

                  Tief verwurzelt im Heimatbewusstsein der Thurnauer Bevölkerung, wird das Fest mit großer Wertschätzung gepflegt – und selbst durch schwere Zeiten hindurch bewahrt. Eine jahrhundertealte Tradition konnte so lebendig gehalten werden.

                  2020 wurde das Gregori-Fest in die Bayerische Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen – eine besondere Anerkennung für gelebte Kultur, Gemeinschaftssinn und Weitergabe von Wissen.