Sehenswertes Thurnau

Der Markt Thurnau hat viel zu bieten. Mit der Imagebroschüre Thurnau (PDF-Datei, 27 MB) können Sie sich selbst ein Bild machen.
Das dürfen Sie sich nicht entgehen lassen in Thurnau und seinen Ortsteilen:
Thurnau
Rathaus – ehemals Künßberghof
Ursprünglich im Besitz der Freiherrn von Künßberg, wurde das Anwesen 1848 von Charlotte Gräfin von Giech erworben und anschließend als Wirtschaftshof genutzt. Seit September 1988 dient das Gebäude als Rathaus der Marktgemeinde Thurnau.
Töpfermuseum – ehemals Lateinschule
1552 von den Grafen Giech gegründet, beherbergte das Gebäude eine Lateinschule mit zwei Klassenzimmern, einer Bibliothek und der Wohnung des Rektors. Bereits im 17. Jahrhundert war die Schule auch Mädchen zugänglich – für die damalige Zeit eine Besonderheit. Das bestandene Examen berechtigte zum Universitätsbesuch. Die Schule bestand mit Unterbrechungen bis zum Ersten Weltkrieg. Seit 1982 ist hier das Töpfermuseum Thurnau untergebracht.
St.-Laurentius-Kirche mit Brückengang zum Schloss
Von der ursprünglich spätgotischen Kirche ist heute nur noch der Chorturm erhalten. Anfang des 18. Jahrhunderts wurde das Kirchenschiff in barocker Form neu errichtet. Die Schlossherren erreichten über einen überdachten Gang trockenen Fußes die zweistöckige Patronatsloge im Kircheninneren. Besonders sehenswert sind die barocken Stuckaturen von Bernardino Quadri und die pietistischen Deckengemälde von Gabriel Schreyer.
Schloss Thurnau
Im 13. Jahrundert als „Hus uf dem Stein“ gegründet, wurde das Schloss über die Jahrhunderte stetig erweitert. Es war Sitz der Familien Förtsche, von Künßberg und Giech. Bis 1970 war das Schloss privat bewohnt. Heute beherbergt es Forschungsinstitute der Universitäten Bayreuth und Bamberg und ein Tagungshotel. [mehr]
Ehemaliger Schlosspark mit Teehaus
Die Ursprünge des Thurnauer Schlossgartens reichen bis ins 16. Jahrhundert zurück. Von der einst prachtvollen Anlage ist heute nur noch das notgesicherte Teehaus erhalten. 2021 wurde der Schlosspark von der Marktgemeinde Thurnau erworben und wird derzeit in Teilen wieder hergerichtet. [mehr]
Marktplatz mit Neptunbrunnen
Bis zum Bau einer allgemeinen Wasserleitung im Jahr 1880 schöpfen die Thurnauer ihr Wasser aus öffentlichen, quellgespeisten Brunnen. Der Neptunbrunnen auf dem Marktplatz zeigt den Meeresgott Neptun, der sich mit dem linken Arm auf einen Turm stützt. Dieser trägt das Thurnauer Wappen mit den Schwänen und Schafscheren. Um 1735 entstand in der Bayreuther Bildhauerwerkstatt Ränz das Modell des Brunnens, das heute in den Sammlungen der Stadt Bayreuth aufbewahrt wird.
Königlich Bayerisches Rentamt – später Polizeigebäude
Mitte des 19. Jahrhunderts wurde in dem zwischen Schloss und Töpfermuseum gelegenen Gebäude mit neugotischer Fassade das Königlich Bayerische Rentamt eingerichtet, ab 1919 umbenannt in Finanzamt. Nach dessen Auflösung 1929 diente das Haus bis 1961 als Polizeidienststelle. Heute befindet es sich in Privatbesitz.
Altes Rathaus
Ursprünglich als Brauhaus genutzt, war hier bis 1988 das Rathaus der Gemeinde untergebracht. Heute beherbergt das Gebäude die Sparkasse sowie Veranstaltungsräume, die unter anderem vom Schlosstheater Thurnau genutzt werden.
Naherholungsgebiet Schlossweiher
Der Schlossweiher wurde im 18. Jahrhundert angelegt, Mitte des 19. Jahrhunderts jedoch trockengelegt und landwirtschaftlich genutzt: Das Areal diente nun als Wiese, um Heu zu machen und Vieh zu halten. 1978 wurde die Wiese wieder geflutet und der Schlossweiher als Naherholungsgebiet angelegt. Ein Rundweg bietet herrliche Ausblicke auf die Thurnauer Schlossanlage.
Berndorf
St.-Georgs-Kirche in Berndorf
Die barocke Kirche im Markgrafenstil beeindruckt durch ihre besondere Innenraumgestaltung: Kanzel, Altar und Orgel sind übereinander angeordnet – ein typisches Merkmal dieser Bauweise. Gegenüber befindet sich der sogenannte Grafenstuhl, ein erhöhter Logenplatz für die örtliche Adelsfamilie.
Pfarrhaus in Berndorf
Hier wurde Carl von Linde, der weltbekannte Erfinder der Kältetechnik, geboren. Sein Name ist bis heute eng mit der Entwicklung moderner Kühl- und Klimatechnik verbunden.
Austragshaus
Dieses romantische, schmale Häuschen aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts besticht durch sein Riegelfachwerk und das charakteristische Frackdach. Es diente eins als sogenanntes „Austragshaus“ – ein auf dem Bauernhof errichtetes kleines Gebäude, das den Altbauern nach der Übergabe des Hofes an die Erben als Wohnstätte diente.
Limmersdorf
St.-Johannis-Kirche
Die spätgotische St.-Johannes-Kirche beeindruckt mit kunstvollen Konsolplastiken, die das Netzgewölbe im Chor tragen. Eine weitere Besonderheit: der sogenannte Baumchristus – eine eindrucksvolle Darstellung Christi am Kreuz inmitten von Astwerk.
Tanzlinde und Tanzlindenmuseum Limmersdorf
Die rund 350 Jahre alte Tanzlinde mit ihrem achteckigen Tanzboden ist lebendiges Zeugnis fränkischer Festkultur. Im Jahr 2024 wurde direkt am Platz eine Ausstellung zu Tanzlinden und Tanzlindenbrauchtum eröffnet – einzigartig in Deutschland. Es erzählt die Geschichte der Limmersdorfer Lindenkirchweih und ihrer Bedeutung für das dörfliche Leben.